Die Landschaften der katalanischen Pyrenäen sind erstaunlich vielfältig und beeindruckend zugleich. Sie reichen bis zum Mittelmeer am Cap de Creus und werden zur Vulkanlandschaft in der Garrotxa. Im Nationalpark Aigüestortes erwarten Sie majestätische Berggipfel, Wasserfälle sowie Bergseen und die Täler im Hochgebirge wiederum sind nahezu unberührt und von uralter Pyrenäenkultur geprägt. Diese Vielzahl an unterschiedlichen Landschaften wird unter anderem bedingt durch die weite räumliche Ausdehnung der Gebirgskette, denn die katalanischen Pyrenäen erstrecken sich über drei Provinzen: Lleida, Girona sowie Barcelona. Der Nordosten Spaniens ist somit ein Paradies für Wanderer, das Sie auf unserer Reise durch die katalanischen Bergdörfer erkunden können. Einige dieser wunderschönen Orte stellen wir Ihnen nun vor:
Ripoll: Hauptstadt von Ripollès und Wanderstart
Ripoll, das Städtchen das bereits im 9. Jahrhundert gegründet wurde, befindet sich direkt am Zusammenfluss des Ter und des Freser. Das romanische Benediktinerkloster Santa Maria, um das die Stadt aufgebaut wurde, ist dabei eine der bedeutendsten mittelalterlichen Klosteranlagen Kataloniens und trug maßgeblich zur Wiederbevölkerung der Region bei. Mit dem spektakulären Kreuzgang der Kirche, dem eindrucksvollen Portal aus dem 12. Jahrhundert und wunderschön gestalteten Reliefs mit biblischen Szenen, ist das Kloster Santa Maria ein echtes Highlight. Eine weitere sakrale Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Kirche Sant Pere, die ebenfalls im 12. Jahrhundert erbaut wurde und deren präromanischen Elemente teilweise im Völkerkundemuseum ausgestellt sind.
Nicht nur die kirchlichen Monumente sind in Ripoll zu erwähnen, auch die Wirtschaft der Region hat sich historisch sehr interessant entwickelt. Die Nagel- und Waffenherstellung war beispielsweise lange Zeit der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt, sodass Ripoll zwischen dem 16. und 18 Jahrhundert zu den bedeutendsten Waffenzentren Europas gehörte. Im Laufe der Industrialisierung erfuhr die Stadt durch die Textilindustrie neuen wirtschaftlichen Aufschwung, der wiederum bis heute anhält - das Völkerkundemuseum der Stadt zeigt Ihnen die einzigartige Geschichte der Region.
Camprodon: Wurst, Käse und Kultur
Camprodon erreichen Sie am zweiten Tag Ihrer Reise durch die katalanischen Dörfer. Besuchen Sie in jedem Fall die kleinen Läden des Ortes und genießen Sie Wurst und Käse aus den Pyrenäen. Bei einem Spaziergang durch den Ort werden Sie außerdem die Pont Nou, die "neue Brücke" entdecken, die jedoch gar nicht so neu ist. Die imposante romanische Brücke ist eines der bekanntesten Wahrzeichen des Ortes und gleichzeitig wohl das populärste Bild des katalanischen Bergtourismus. Camprodon ist aber nicht nur berühmt für die Pont Nou, sondern ist ebenfalls Geburtsort des berühmten Komponisten Isaac Albéniz (1860-1909). Das MIAC (Museu Isaac Albéniz de Camprodo) hat sich dem Leben und den Werken des Musikers gewidmet und zeigt zahlreiche persönliche Gegenstände des Künstlers - auf jeden Fall einen Besuch wert.
Molló: Kelten, Römer und heimische Tiere
Der Durchgangsort Molló mit dem Pass von Ares, auf 1513m Höhe, wurde bereits von den Kelten und Römern zur Überquerung der Pyrenäen genutzt - ein historischer Ort mit imposanter Architektur. Die Kirche Santa Cecília ist mit ihrem Glockenturm ein wunderschönes Beispiel für die katalanische Romantik. Ebenfalls einen Besuch wert sind die Kapelle Sant Sebastìa und der alte Brunnen Font Vella - Sie werden es nicht bereuen. Wenn Sie genug Kultur besichtigt haben und lieber die heimische Flora und Fauna erleben möchten, dürfen Sie den Molló Parc nicht verpassen. Neben Murmeltieren und Gämsen beherbergt der Tierpark auch Otter und Bären und präsentiert Ihnen die artenreiche Tierwelt der Pyrenäen.
Setcases: Am Tor zum Naturpark Capçaleres del Ter i del Freser
Enge Kopfsteinpflastergassen und traditionelle Häuser aus Stein, Holz und Schiefer bilden die perfekte Pyrenäen-Hochgebirgsidylle im malerischen Setcases. Das Dorf, das Sie am vierten Tag Ihrer Reise erreichen liegt direkt am Naturpark Capçaleres del Ter i del Freser - ein absolutes Muss für Bergfreunde. Die wunderschöne Landschaft ist dabei nicht nur ein Paradies zum Wandern und Radfahren, sondern ist dank der Bergstation Vallter 2000 auch ein beliebter Ort für Wintersport. In den zahlreichen Restaurants von Setcases können Sie nach Ihrer Entdeckungstour die regionale Küche genießen und den Tag ausklingen lassen.
Ribes de Freser: Burgruinen und Heilwasserquellen
In den hohen Bergen der katalanischen Pyrenäen liegt Ribes de Freser am Zusammenfluss von Rigard, Segadell und Feser. Malerische Straßen mit dem Charme von damals, wie beispielsweise die Calle de Cerdanya und die Kapelle Sant Cristòfol an deren Ende sind nur zwei der Highlights dieses Ortes. Ebenfalls einen Besuch wert sind die Ruinen der Burg von Segura und der Burg von Ribes mit Originalmauern aus dem 13. Jahrhundert. Ribes de Freser inmitten der wunderschönen Pyrenäen ist dabei nicht nur traumhafter Ausgangspunkt für Wandertouren und andere Outdoor-Aktivitäten, sondern ist aufgrund der Existenz von Heilwasserquellen auch ein Ort der Erholung. Ein weiteres Highlight ist der traditionell hergestellte Honig, den Sie auf keinen Fall verpassen sollten.
Vall de Núria: Der Pilgerort auf 2000m Höhe
Das Vall de Núria erstreckt sich auf einer Höhe von 2000m inmitten der Pyrenäengipfel und kann bis heute nur zu Fuß oder per Zahnradbahn erreicht werden. Seine Bekanntheit erfuhr das Tal als Pilgerort und durch die zahlreichen Legenden, die sich um die holzgeschnitzte Madonna aus dem 12. Jahrhundert ranken. Die Kapelle Santuari de la Mare de Déu de Núria beherbergt diese Statue und ist bis heute ein beliebter römisch-katholischer Wallfahrtsort.
Wenn Sie die katalanischen Pyrenäen selbst entdecken und die Gebirgskette mit ihren geschichtsträchtigen Dörfern erkunden wollen, buchen Sie jetzt Ihre nächste Wanderreise in den Nordosten Spaniens. Sie haben weitere Fragen zur Tour oder den Unterkünften? Dann sprechen Sie mit einem unserer Experten, wir sind Ihnen gerne behilflich.