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Nicoles Insidertipps zu Island
4 Minute(n) Lesezeit
13 Oktober 2023
Nicoles Insidertipps zu Island

Vor vielen Jahren war ich mal unsterblich in einen Isländer verliebt – und bin dann einfach gleich dort geblieben. Ich habe einige Zeit in Island gelebt, Isländisch gelernt, die Insel, die Natur, die Isländer gut kennengelernt. Und auch wenn die Liebe nicht gehalten hat – meine Faszination für Island ist geblieben. Ich bin über die Jahre immer wieder dort gewesen – sowohl im Sommer als auch im Winter. In meinem Blog findest du praktische Insidertipps für deine Islandreise zusammen mit Besonderheiten der Insel, der Menschen und dem Leben auf Island. 

Wann ist die beste Reisezeit für Island?

Die Sommermonate Juni, Juli und August stellen die beliebtesten Reisemonate dar. Aber auch in dieser Zeit kommt es zu ausgiebigen Regenfällen, Starkwinden, es kann sogar auch schneien. Die Wahrscheinlichkeit, die Sonne zu sehen ist natürlich im Jahresvergleich am höchsten. Aber machen wir uns nichts vor, es handelt sich um eine Insel hoch oben im Nordatlantik. Das Wetter ist unberechenbar, springt manchmal innerhalb von einer Viertelstunde von Sommer auf Winter um.

Gute Kleidung ist in Island unabdingbar. Deine Jacke sollte wasserdicht sein, die Schuhe sollten Profil haben und imprägniert sein, ein Zwiebellook ist insgesamt sehr empfehlenswert: es kann innerhalb von kürzester Zeit von kalt und stürmisch auf sonnig (und ggf. auch mal über 20°C) umswitchen, so dass du einfach ein paar Schichten Kleidung ausziehen und dich gleich wieder wohl fühlen kannst. 

Natürlich kannst du in Reykjavik auch ganz normale Stadtkleidung tragen.

Die Tage sind sehr lang, im Juni hat man ca. 21 Stunden Tageslicht, im September sind es immerhin 13 Stunden. Nur im Dezember ist es recht dunkel: man muss mit ca. 4,5 Std. Tageslicht auskommen.

Isländern sind Spaziergänge, wie man sie bei uns kennt, übrigens völlig unbekannt – eben weil das Wetter so unberechenbar ist.

Wanderer genießt gutes Wetter in Island

Mein Tipp: Anfang September ist das Wetter ähnlich wie in den Sommermonaten, es sind jedoch deutlich weniger Touristen unterwegs. Bei ausreichender Dunkelheit (eher Ende September) und klarem Himmel kann man – wenn man Glück hat – auch im September schon mal Nordlichter sehen.

Autofahren in Island: Wie sind die Straßen?

Isländische Straßen – auch die Ringstraße – sind mit mitteleuropäischen Straßen nicht gut vergleichbar. Die Ringstraße ist eine (fast immer) asphaltierte Straße mit nur einer Fahrspur in jede Richtung. In den Ortschaften gibt es oft Kreisverkehre, Ampeln sind ganz selten. Die Höchstgeschwindigkeit auf asphaltierten Straßen beträgt 90 km/h, auf Schotterstraßen 80 km/h. Bei nicht einsehbaren Abschnitten beträgt die Höchstgeschwindigkeit auch mal nur 60 km/h, in Ortschaften oft nur 30 km/h. Schon geringe Geschwindigkeitsübertretungen können empfindlich teuer werden: eine Überschreitung von 10 km/h kann schon ca. €150.- Geldstrafe bedeuten.

Schotterstraßen kommen vor allem in den Westfjorden noch vor. Hier sieht man, wieviel auch „normale“ Autos aushalten: die Isländer rauschen gerne mit 80 km/h über die Schotterpisten und über Schlaglöcher hinweg. Achte unbedingt auf die Bestimmungen deines Mietwagens - welche Straßen du befahren kannst und darfst.

Auch am Tag muss das Licht immer eingeschaltet sein. Viele Brücken in Island sind nur einspurig befahrbar. Auf der Ringstraße gibt es ca. 40 nur einspurig geführte Brücken. Auf Schotterpisten bilden sich vor solchen Brücken auch gerne Schlaglöcher. Vorfahrt hat derjenige, der als erstes die Brücke erreicht. Auch Tunnel sind häufig nur einspurig geführt. Es gibt meist Ausweichbuchten, in denen man dann den Gegenverkehr durchlassen kann. 

Aktuelle Infos zum Straßenzustand findest du hier.

Schafe sind in den Sommermonaten in Island sich selbst überlassen. Auf der Straße findet man immer wieder Viehgitter, die beim Überfahren ein lautes Geräusch von sich geben. Dieses Gitter hindert Schafe daran, in eine andere Gegend zu laufen. Rechne bitte immer damit, dass du mitten auf der Straße Schafen begegnest.

Bitte versuche niemals, Offroad oder durch Flüsse zu fahren. Das überlässt man den Isländern. Wenn du ein solches Erlebnis suchst, buche am besten eine der vielen Jeep Touren. 

In den Mietwägen liegt oft eine Karte von Island aus, auf der die Straßen markiert sind, die du mit deinem Mietwagen nicht befahren dürfen. 

Tanken auf der Ringstraße 

Entlang der Ringstraße sind ausreichend Tankstellen vorhanden. Häufig handelt es sich um Tankautomaten, die rund um die Uhr geöffnet sind. Du benötigst eine Kreditkarte mit PIN Funktion zum bezahlen.

Wie kann ich Parkgebühren bezahlen?

Auf Parkplätzen wird oft automatisch das Kennzeichen aufgezeichnet, du zahlst dann bargeldlos am Automaten, indem du das Kennzeichen Ihres Mietwagens eintippst.

Baden in heißen Quellen

In Island gibt es unzählige Möglichkeiten, baden zu gehen. Es muss dabei nicht die meist volle und sehr hippe Blaue Lagune sein. In und um Reykjavik hat es 18 Schwimmbäder (meist unter freiem Himmel) mit natürlich heißem Wasser. Du findest sofort Kontakt zu den Isländern, die häufig täglich baden gehen. Der Eintritt ist meist sehr günstig. Oft handelt es sich bei den „Schwimmbädern“ um ein Becken, in das heißes Wasser aus der Erde eingeleitet wird – ist das Wasser zu heiß, wird einfach kaltes Wasser beigemischt, bis die Temperatur stimmt. Ein herrliches Erlebnis! Die im Wasser enthaltenen Mineralien sollen die Durchblutung der Haut anregen, helfen außerdem bei Ekzemen oder lindern schmerzende Gelenke.

 

Die Menschen

Die Isländer sind zurückhaltend, freundlich und niemals aufdringlich. Fast jeder spricht gut Englisch, du wirst keinerlei Verständigungsschwierigkeiten haben, aber bestimmt so gut wie nie selbst angesprochen werden. Wenn man selbst jemanden anspricht, merkt man, dass die Isländer sehr gerne über ihre wunderschöne Insel sprechen und auch gerne Tipps und Ratschläge geben – und auch hilfreiche Warnungen aussprechen (was das Wetter angeht, eine Straße, die man nicht befahren sollte, eine Wanderung, die man heute nicht machen sollte usw.). Ich würde diese Informationen immer sehr ernst nehmen, denn die Isländer kennen ihre Insel und Natur gut. Daher wissen sie, wenn eine Unternehmung gefährlich werden könnte.

Wie teuer ist Einkaufen in Island?

Lebensmittel sind deutlich teurer als in Deutschland. Auf dem Land nochmal teurer als in der Stadt. Kaufe daher vor dem Start der Rundreise in Reykjavik all das, was du auf der Reise benötigen wirst und haltbar ist. Hierfür eignen sich Supermärkte wie bonus, kronan oder netto. In den Supermärkten gibt es eine große Auswahl an Skyr, Lammfleisch oder Stockfisch. Leichtes Bier (ca. 2% Alkohol) kann man manchmal in Supermärkten finden, normales Bier oder Wein (oder jegliche Art alkoholisches Getränk) kann man nur im Vínbúðin kaufen. Ein solches Geschäft gibt es in der Regel nur in größeren Ortschaften. Eine Dose Bier kostet im Vínbúðin ca. €3,-, die günstigste Flasche Wein ca. €17,-. Das Mindestalter für den Kauf von Alkohol beträgt 20 Jahre. Auch Tabakprodukte kann man nur im Vínbúðin kaufen.

Kann man das Wasser aus dem Wasserhahn trinken?

Das Wasser aus dem Wasserhahn ist so ziemlich das sauberste Wasser der Welt. Du kannst es absolut problemlos trinken. Das kalte Wasser riecht nicht. Beim Duschen kann es sein, dass das warme/heiße Wasser am Anfang nach Schwefel (und somit faulen Eiern) riecht, aber nach kurzer Zeit verfliegt der Geruch.

Haben wir dein Interesse an Island geweckt? Dann stöber doch gerne durch unsere Auswahl an Wanderreisen in Island auf unserer Website! Wenn du Fragen hast, melde dich gerne bei unserem Expertenteam. Sjáumst bráðlega! (dt. Bis bald!)

Nicole Gorges

Geschrieben von

Nicole Gorges
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