São Miguel ist zwar die größte Insel des Azoren-Archipels, aber nur ein kleiner Fleck im Atlantik und möglicherweise das bestgehütete Geheimnis Europas. Die majestätische Landschaft bietet eine ganze Farbpalette von satten Grüntönen - üppige Wälder mit tropischer Fauna, heiße Quellen und türkisfarbene Seen in vulkanischer Umgebung. Eine Woche ist perfekt, um die Insel und die besten Wanderwege zu erkunden und die dort angebauten Ananas und Tee-Sorten zu genießen.
Die kurvenreichen Küstenstraßen auf São Miguel führen über hügelige Weiden, die von vulkanischen Trockenmauern durchzogen sind und auf denen Milchkühe das saftige Gras genießen. Das Meer ist ständiger Begleiter auf dieser Reise und die Aussage "die Azoren hätten ihre eigene Zeitzone" wird beim Blick auf die endlose Weite des Ozeans und den darin übergehenden Himmel mehr als deutlich.
Vulkane prägen die Landschaft
Die Calderas, kesselförmige Krater vulkanischen Ursprungs, sind charakteristisch für São Miguel. Der Lago do Fogo, ein mystischer blauer See, der sich in einer imposanten Bergkette inmitten der Insel befindet, entstand beispielsweise in einem solchen Krater - schon der erste Blick auf die glitzernde Lagune ist überwältigend. Wenn Sie dieses Naturschauspiel bei Ihrer Reise live erleben möchten, bietet sich die Möglichkeit oberhalb des Kraters zu parken und über eine steile Naturtreppe zum See hinunterzusteigen. Der Weg führt dann gemächlich am Ufer an unberührten Stränden entlang, bevor er wieder den steilen Kraterrand hinaufführt.
Das europäische Pendant zum amerikanischen Hawaii
Jeden Morgen ist die grüne Landschaft auf São Miguel in Nebel gehüllt, der einem glatt das Gefühl gibt, man sei im Jurassic Park gelandet. Insgesamt erweckt die Azoreninsel mit ihrer einzigartigen Landschaft, Flora und Fauna aber den Eindruck, man würde sich im tropischen Hawaii befinden, statt in Europa. Wie auch auf den hawaiianischen Inseln im Pazifik, steigt beispielsweise auch das Gelände auf den Azoren abrupt und steil aus dem Wasser auf, ist aufgrund der vulkanischen Vergangenheit in Wellen gelegt und dicht und üppig bewachsen. Die Berge der Azoren gehören, wie auch die Erhebungen von Hawaii, zu den höchsten der Welt, gemessen von ihrer Basis auf dem Meeresgrund.
Furnas, der ideale Ausgangspunkt für die Erkundung der Insel
Furnas, eine kleine Stadt in einem Kratertal im Südosten der Insel, ist der perfekte Ausgangspunkt, um diesen Teil von São Miguel zu erkunden. Mit seinen weißen Häusern und den gemütlichen Straßen bietet Furnas dabei die Authentizität einer portugiesischen Stadt, befindet sich aber fernab des portugiesischen Festlandes und den dortigen Touristenmassen. Drei Nächte sind genau richtig, um die Stadt zu erleben und die Sonnenuntergänge vom Balkon des Vista do Vale aus zu genießen. Von Furnas aus führt eine Fahrt entlang der Küste zu dem kleinen Ort Faial da Terra, dem Ausgangspunkt der Wanderung Ribeira do Faial da Terra. Auf Ihrem Weg flussaufwärts durch dichten, mit tropischen Baumfarnen bewachsenen Wald, begegnen Ihnen nicht selten auch Ziegen und freilebende Katzen. Die feuchte Luft und ein recht steiler Anstieg machen das Wandern zwar anstrengend, das Ziel lohnt sich jedoch. Am Ende wartet auf Sie der Blick auf einen Wasserfall, der durch eine Öffnung in den Bäumen in ein Becken mit blauem Wasser stürzt. Ein weiteres Highlight dieser Wanderung ist der Rundweg, der Sie anschließend durch das verlassene Dorf Sanguinho führt. Ein gepflasterter Weg schlängelt sich durch überwucherte Steinhäuser, die sich die Natur zurückerobert hat, seit das Dorf in den 60er Jahren aufgegeben wurde. Es wirkt ein wenig surreal, wenn sich in den Gassen nur ein paar Hühner tummeln und einige leuchtende Straßenlaternen noch Hoffnung auf einen Wiederaufbau machen. Nur die Zeit kann einen Ort wie diesen hervorbringen.
Entspannen in heißen Quellen
Auch zum Entspannen lädt die Insel ein, denn São Miguel ist ein Paradies für heiße Quellen. Gerade nach einem langen Wandertag ist ein Bad in diesen mineralischen Gewässern eine wahre Wohltat. Termas Da Ferraria beispielsweise - ein Highlight an der Westküste - ist eine heiße Quelle im Meer, versteckt unter einer hoch aufragenden Klippe aus schwarzem Basalt. Bei Ebbe können Sie dann in einer Bucht baden, in der das vulkanische Wasser mit kühlen, salzigen Wellen vereint wird. Mit der Meeresbrandung in diesem Thermalwasser abzuschalten, ist ein wirklich einzigartiges Erlebnis. Ein weiteres Badehighlight finden Sie im Terra Nostra Garden, dort laden die Naturpools zum Verweilen ein.
Außergewöhnliche Wanderwege
Der Westen der Insel, wo sich auch der berühmte Sete Cidades, ein großer, ruhender Vulkankrater befindet, hält einige fantastische Wanderwege für Sie bereit. Der 8-Meilen-Rundweg, der am Rande des Kraters entlangführt bietet beispielsweise den besten Blick auf zwei atemberaubende Seen unterhalb des Kraters. Einer azoreanischen Legende zufolge sind die Seen aus den Tränen eines grünäugigen Hirten und einer blauäugigen Prinzessin entstanden, die sich verbotenerweise geliebt haben - dieses Farbenspiel dürfen Sie nicht verpassen. Im Inneren des Kraters Sete Cidades liegt inmitten von Zedern und Bananenstauden das gleichnamige und malerische Städtchen - ein weiterer Ort, der Außenstehenden wenig bekannt ist und deshalb einen echten Geheimtipp darstellt. Typisch für die Azoreninseln sind auch die dortigen Straßen von einer dichten Hortensienpracht gesäumt.
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